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Margrit Bärtschi ​

Margrit Bärtschi ​

Auf einem Bauernhof im Emmental aufgewachsen habe ich den Umgang mit Tieren schon als Kind erlernt. Die Geburten von Kälbern, Ferkeln, Lämmern, Katzen- und Hundewelpen gehörten zu meiner Kindheit. Wir mussten mithelfen auf dem Bauernhof und lernten dabei, Verantwortung zu übernehmen und mit Tieren umzugehen. Besonders die Arbeit mit den Pferden gehörte zu meinen Aufgaben, sei es im Feld oder im Wald. Zudem musste ich jeden Morgen vor der Schule mit dem Pferd die Milch in die Käserei bringen, was nicht immer mit Freude geschah, das gebe ich zu, hatten doch andere Kinder mehr Freizeit als ich. Andererseits hatten sie nicht die Gelegenheit, mit einem Pferd selbständig auszureiten und auszufahren – das war dann halt meine Freizeitbeschäftigung. Schon als kleines Mädchen soll ich verkündet haben «ich will einmal einen getupften Hund!» hat mir meine Mutter erst kürzlich erzählt. Welches Wissen ich mir in meiner Jugendzeit mit dem selbstverständlichen Umgang mit Tieren auf dem Bauernhof angeeignet habe, wurde mir erst viel später bewusst. Aus dieser schönen Kindheit gründet meine grosse Liebe zu der Tierwelt. 

Am 9. September 1977 habe ich meinen jetzigen Ehemann Samuel geheiratet und im Jahr 1981 habe ich meinen Job bei der Post nach zehn Jahren an den Nagel gehängt, da unsere Tochter Claudia zur Welt kam. Zwei Jahre später wurde unser Sohn Urs geboren. 

Um zu Hause arbeiten zu können, habe ich 1983 die Milchsammelstelle im Lindenthal übernommen. Mein Mann Samuel hat im Jahr 1985 den Schritt in die Selbständigkeit als Schreiner gewagt. Heute führt er zusammen mit unserem Sohn Urs einen Schreinereibetrieb im benachbarten Utzigen. Als die Milchsammelstelle nach 18 Jahren geschlossen wurde, konnten wir die ehemalige Käserei kaufen. In den ehemaligen Produktionsräumen im Untergeschoss ist seitdem ein Welpenzimmer eingerichtet. Seit 1996 züchten wir nun Dalmatiner unter dem geschützten SKG Zuchtnahmen «vom Lindenthalerdörfli». Nach drei Würfen wurde unsere Zuchtstätte zertifiziert mit dem «goldenen Gütezeichen». Inhaber dieses Gütezeichen werden von der SKG regelmässig kontrolliert, d.h. sie werden jedes Jahr bei einem Wurf Welpen nachzertifiziert. Die Kontrollen werden unangemeldet vorgenommen (Bestimmungen SKG goldenes Gütezeichen).

Folgende Ausbildungen und Seminare habe ich in meiner Züchterzeit absolviert:

  • 19.11.2000 Olten: Geburt und Homöopathie / Inge Hansen
  • 18.08.2000 Aarau: SDC Züchtertagung Zuchtvoraussetzungen-Paarung- Trächtigkeit-Geburt, Simone Zollinger, Zuchtwartin SDC
  • 05.05.2001 – 12.05.2001 Sta. Maria im Münstertal: Trainings- und Aufbauwoche I & II mit Margrit Reubke
    mit Hund Fortuna und Beresina
  • 17.08.2001 Aarau: SDC Züchtertagung: Zuchtselektion beim Dalmatiner Simone Zollinger, Zuchtwartin SDC
  • 03.11.2001 Zofingen: Züchterschulung SKG Basiskurs 1 mit Dr. med. vet. S. Kull
  • 29.6.2002 Zofingen: Züchterschulung SKG Aufbaukurs Dr. med. vet. S. Kull
  • 04.10.2002 Aarau: SDC Züchtertagung Thema Homöopathie Simone Zollinger, Zuchtwartin SDC
  • 24.01.2004 Zofingen: Züchterschulung Aufbaukurs II mit Dr. med. vet. S. Kull
  • 31.03.2006 Hasle: Thema Kampfhunde mit Dr. med. vet. L. Hornisberger
  • 28.10.2006 Zofingen: Züchterschulung Modul Kommunikation SKG
  • 04.03.2007 Winterthur: Züchterkongress mit allg. Weiterbildung versch. Themen
  • 29.09.2007 Winterthur: Vortrag von Dr. med. vet Dounya Reiwald Thema Homöopathie bei Hunden
  • 16.03.2008 Oensingen: Hundezüchterkongress, verschiedene Themen
  • 25.05.2008 Kynologos: «Was Welpen brauchen» Vortrag von H. Weid & D. Berlowitz
  • 08.11.2008 Zofingen: SDC Züchtertagung zum Thema «Das neue Tierschutzgesetz»
  • 23.02.2010 Burgdorf: Hundeschule Punto «1. Hilfe beim Hund»
  • 07.03.2010 Winterthur: Züchterkongress, verschiedene Themen
  • 20.04.2012 Wangen a.d.A.: Wie schnell soll ein Welpe wachsen / Akupunktur
  • 25.09.2013 Kynologos: Epigenetik mit H. Weidt / D. Berlowitz
  • 05.07.2015 Egerkinden: SKG Welpen Normalverhalten mit Dr. med. vet. Ch. Sigrist
  • 20.04.2016 Münsingen: Münsingen: Anisana / TTouch Demo mit Linda Wellington-Jonkes
  • 18.8.2018 SKG Kurs BM3 «Bau und Betrieb Zuchtstätte/Pension/Hundehort»

Wenn es mir zwischen der Welpenzeit zeitlich möglich ist, gehe ich mit meinen Hündinnen in die Hundeschule oder nehme gelegentlich an einem Mobility oder Military teil. Die Welpenzeit ist eine sehr intensive Zeit für die ganze Familie und ich bin froh um die Mithilfe meiner nächsten Angehörigen und Freundinnen. Die Interessenten kommen schon vor der Geburt der Welpen zu Besuch, damit wir zusammen herausfinden können, ob der Dalmatiner zu ihnen passt.

Zuständig für die Auswahl der Rüden ist mein Mann Samuel. Er prüft jeweils vorher im Internet und an den Ausstellungen genau, welcher Rüde zu welcher Hündin passen könnte. Gerne überlasse ich ihm diese Arbeit, er hat das bessere Auge dazu. Er züchtet ausserdem – heute unterstützt durch unsere Tochter Claudia – bereits seit mehr als 40 Jahren Freiberger Pferde (www.freiberger-unteremmental.ch).

Als grosser Hundefreund ist auch unser Sohn Urs eingebunden in die Hundezucht. Er übernimmt dem Job als Chauffeur um beispielsweise irgendwo in Deutschland einen Hund für unsere Zucht zu holen oder zu einem Rüden zu fahren, wenn es nötig ist. Er wohnt im gleichen Haus wie wir und übernimmt das Hunde hüten, wenn wir mal weg sind. Mit seinem handwerklichen Geschick hat er mir schon viel um- und angebaut, damit es für mich praktisch ist – sei es beim Welpenauslauf oder im Innenbereich. Ausserdem ist er der Spezialist, wenn es wieder mal Probleme mit der Internetverbindung oder sonst mit dem PC gibt.

Seit einiger Zeit werden wir tatkräftig unterstützt von Dr. med. vet. Regula Giezendanner. Sie hilft mit bei allen medizinischen Belangen, macht Fotos und übernimmt die Fahrt zu einem Rüden, der nicht gleich um die Ecke wohnt. Ebenfalls unterstützt sie Samuel bei der Rüdenauswahl. Zusammen mit ihrer Hündin Yucca, welche hier und da bei uns wohnt, wenn Regula aus beruflichen Gründen mal weg muss, hat sie den DD- und den II-Wurf hier im «Lindenthalerdörfli» bei uns aufgezogen. Sie ist für uns eine grosse Entlastung, weil sie die Welpenschar gerne mal hütet oder bei «Welpen-Interessenten Beratungen» dabei ist. Sie hat eine jahrelange Dalmatiner-Erfahrung und wir sind sehr froh, auf ihr Fachwissen und ihre Kompetenz zählen zu können.

Mir ist bewusst, dass die Welpenaufzucht eine grosse Verantwortung für die Züchterfamilie bedeutet, werden doch hier die Grundsteine für ein späteres Hundeleben gelegt. Solange ich jedoch noch motivierte Hundebesitzer kennenlernen darf, die Freude an der Lebendigkeit und Fröhlichkeit des Dalmatiners haben, werde ich weiterhin gerne Dalmatiner züchten. Die vielen lieben Rückmeldungen, welche wir erhalten, stellen uns immer wieder auf und lassen uns die Mühe und Arbeit, welche eine Hundezucht mit sich bringt, vergessen. Zudem schätzen wir die vielen Freundschaften, Bekanntschaften und Begegnungen mit Leuten, die wir ohne die Hundezucht nicht kennengelernt hätten. Das in unserer Wohnung meistens ein Blumenstrauss steht, ist eine weitere nette Begleiterscheinung der vielen lieben Kontakte die wir mit unseren «Dalmatinerleuten» pflegen.